Kasani – Copacabana – La Paz – Oruro – Potosí – Sucre – Ruta del Che – La Higuera – Samaipata – Santa Cruz – San José de Chiquitos – Puerto Suárez – Arroyo Concepción
Bolivien
16.06.2018
Bolivien
Beim Zoll in
Kasani
bekommen wir
zügig und ohne anstehen
unseren Einreisestempel in den Pass
mit einem Aufenthalt von 30 Tagen
Im Büro nebenan
müssen wir unseren Silverstar noch temporär einführen
auch dies geht zügig und ohne warten
auf die Frage für wie lange
bekommen wir sofort das Maximum von 180 Tage
Unser erster Halt in Bolivien
ist der
Strand von Copacabana
am Titicacasee
auf 3‘820 MüM
Nicht auf Meereshöhe
wie der gleichnamige berühmte Strand
von Rio de Janeiro in Brasilien
Beim Besuch der schönen Kirche
im maurischen Stil
befinden wir uns mitten in eine Hochzeitsgesellschaft
Vor der Kirche werden mit Blumen geschmückte
Fahrzeuge
und ihre Insassen gesegnet
mit Schaumwein, Coca Cola und Weihwasser besprüht
und mit geweihten Blütenblättern beworfen
Ein steiler Kreuzweg führt hinauf auf
den
Cerro Calvario
oben geniessen wir eine super Aussicht
auf Copacapana und den Titicacasee
Gebets- und Opferstätten
Zeremonien – Shamanen und Hexen
sind hier sehr verbreitet und gefragt
Zwei Tage geniessen wir diesen
zwar touristischen
doch im Moment ruhigen Ort
mit schönen Sonnenuntergängen am Titicacasee
In
San Pedro de
Tiquina
endet die Strasse abrupt
hier ist die engste Stelle des Titicacasees
und die einzige Möglichkeit weiterzukommen
ist mit einer klapprigen Fähre
welche gerade mal zwei Fahrzeuge fassen kann
Die leider wolkenverhangene
Cordillera Real
über dem Wiñaymarcasee
wie der untere Teil des Titicacasees heisst
Halt in
Kon-Tiki in
Huatajata
bei einem Hersteller
von Schilfbooten
aus Totora Schilf
Stolz erklärt er uns die Herstellung
und dass er viel in der Welt umherreist
um vor Ort mit dem mitgebrachten Schilf
diese Boote herzustellen
Zirka zwei Jahre hält so ein Boot
bevor es langsam verrottet
Im Moment wird gerade eine Schilf Insel hergestellt
welche anschliessend im See verankert wird
Bevor wir die Stadt
La
Paz
erreichen
erhaschen wir einen wolkenlosen Blick auf die Cordillera Blanca
Wir durchfahren die
Oberstadt
El Alto
auf 4‘100 MüM
danach geht es stetig bergab
liegt doch der tiefste Punkt von La Paz auf 3‘100 MüM
Die Hänge werden von den Ärmeren bewohnt
um so tiefer wir kommen desto nobler werden die Häuser
Doch ausser Wäsche waschen und Einkaufen
lassen wir die Stadt vorerst mal links liegen
denn wir haben in Sucre einen Termin mit
unseren Freunden aus Appenzell
Blick zurück vom südlichen Stadtrand
ins Valle de la Luna (Mondtal)
auf den Cerro Mururata (5‘868 MüM)
und den Illimani (6‘462 MüM) mit seinen drei Gipfeln
In der Käserei
Flor de Leche
welche von einem Belgier betrieben wird
kaufen wir richtig guten
Schweizer Käse
Danach geht’s auf der Autobahn Richtung
Süden
immer noch auf dem Altiplano
(der Altiplano ist eine Hochebene auf 3‘500 – 4‘000 MüM)
eher eintönig bis kurz vor Oruro
wo wir links abbiegen
zu den Termales de Obraje
da wir dort erst spät ankommen
verschieben wir das Baden auf den Morgen
Doch als wir aufstehen
trifft uns fast der Schlag
fast der ganze Parkplatz ist voll
und immer mehr Leute strömen ins Bad
so lassen wir das baden sausen
und fahren weiter nach Oruro
wo zum ersten Mal tanken angesagt ist
was hier in Bolivien ganz speziell abläuft
die Einheimischen tanken für 3.72 Bolivianos (0.52 CHF)
wir als Ausländer bezahlen 8.88 Bolivianos (1.26 CHF)
dann gibt es auch Tankstellen die Ausländer überhaupt nicht bedienen
Dies ist der teuerste Treibstoff seit langem
doch dafür soll es die schlechteste Dieselqualität von ganz Amerika sein
Ab Challapata
wird die Landschaft wieder interessanter
und farbiger
Kurz vor Potosi
geniessen wir Abends noch ein Thermalbad
die einheimischen Kinder fragen uns aus
und möchten jedes Wort in Deutscher Sprache erfahren
Die schöne Thermalquelle
Ojo
del Inca
(Auge des Inka)
leider seit einiger Zeit nicht mehr zum Baden geeignet
da es ab und zu Wirbel gibt
die alles nach unten ziehen
und erst am nächsten Tag wieder ausspuckt
Manchmal gibt’s originelle Fahrzeuge zu
beobachten
und gequalmt wird was das Zeug hält
Potosí
(4‘065 MüM)
berühmt durch den Cerro Rico
wo bis heute ca. 46‘000 Tonnen Silber abgebaut wurden
und dadurch den Spaniern zu viel Reichtum verholfen hat
doch für die Indigenas (Ureinwohner)
war dies der
„Eingang zur Hölle“
etwa 8 Millionen verloren im oder durch den Abbau ihr Leben
da sie gezwungen wurden in den Stollen zu arbeiten
Wir kommen in den Genuss
von so etwas wie einem „Schülerfasnachtsumzug“
bevor wir Potosí
durch das riesige Tor verlassen
Sucre
die Hauptstadt von Bolivien
auf 2‘790 MüM
bei so angenehmen Temperaturen macht das Flanieren
gleich doppelt so viel Spass
Einkaufen auf dem farbenfrohen Markt
und am Zebrastreifen
helfen „Zebras“ über die Strasse
Bert mit altertümlicher Kopfbedeckung
Welch freudiges Wiedersehen
mit unseren Freunden
Maja & Peter
viel gibt es zu erzählen
sind doch seit unserem letzten Treffen in den USA
schon wieder 2 Jahr vergangen
kennengelernt haben wir uns 2014 in Alaska
doch nach zwei Tagen trennen sich unsere Weg wieder
doch diesmal nicht für 2 Jahre
sondern für 2 Tage
Tanken ist auch diesmal wieder ein ganz
spezielles Erlebnis
als wir die Tankstelle anfahren
wird uns sofort mitgeteilt
wir sollen weiterfahren und uns an die Seite stellen
wir könnten nur mit Kanistern tanken
Hm, was soll das jetzt
hier die Lösung
mit ausländischem Nummernschild können wir hier nicht tanken
da die Tankstelle mit Kameras überwacht ist
müssen wir aus dem Sichtbereich der Kameras
So muss Bert ein paar Mal
die Kanister füllen und schleppen
doch dafür bekommen wir den Diesel
zum günstigen Einheimischen Preis
welcher eigentlich nur für die Bolivianer subventioniert ist
Wieder einmal geht’s bergauf und
bergab
bis hinunter auf 900 MüM
und Temperaturen von 28° Grad
am Rio Grande
doch leider finden wir kein Plätzchen am Wasser wo wir bleiben könnten
also klettern wir auf der gegenüberliegenden
Talseite wieder bergwärts
Wir erreichen die
Ruta del
Che
und kurz danach
La Higuera
(2‘050 MüM)
der Ort wo Ernesto „Che“ Guevara
am 8. Oktober 1967
vom Militär erschossen wurde
Über einen Pass von 2‘800 MüM
mit Aussicht über mehrere Bergketten
geht’s hinunter ins Tal
wo wieder Kakteen wachsen
und Grassbüschel die Stromleitungen zieren
Auf dem Campingplatz in
Samaipata
(1‘670 MüM)
haben wir uns mit Maja & Peter verabredet
und wieder werden zwei plauderintensive Tage daraus
bevor jeder seine Runde dreht
Immer tiefer geht’s hinunter Richtung
Amazonien
bis auf 410 MüM
dafür steigen die Temperaturen auf 32° Grad
Nach einem Einkaufshalt in
Santa Cruz
zieht es uns zu den
Lomas de Arena
Sanddünen direkt am Stadtrand
Der Weg dorthin ist schon sandig
Bert muss einmal kurz die Schaufel zu Hilfe nehmen
und Luft aus den Reifen lassen
damit wir unser Ziel erreichen
wir können bei den Sanddünen übernachten
So viele Tiere haben wir schon lange nicht
mehr gesehen
Karakaras, Flamingos, Ibise, Geier, Störche, Straussen
Schwärme grüner Papageien, Tukane
Wasserschwein
und in einem Stadtpark gleich mehrere Faultiere
Durch flaches Land
landwirtschaftlich genutzt
oder Steppe
durchfahren wir ein Gebiet der Mennoniten
besonderes Markenzeichen
Pferde mit Anhängern oder Kutschen
Männer mit Latzhosen und Strohhut
und Frauen mit langen Kleidern und Häubchen
Kurvenreiche Strommasten durchziehen die Landschaft
auch gibt’s Bäume mit spitzen Stacheln
an welche ich mich nicht anlehnen möchte
Auch unser drittes Mal tanken
unterscheiden sich von den ersten Beiden
an der ersten Tankstelle wird uns mitgeteilt
dass Ausländer nicht zum günstigen Tarif tanken dürfen
er uns den Diesel für 5 Bolivianos pro Liter geben würde
(landesweit gleiche Preise 3.72 für Bolivianer, 8.88 für Ausländer)
was soviel bedeutet
er rechnet den Preis für Einheimische ab
und streicht die restlichen 1.28 pro Liter in den eigenen Sack
Doch damit sind wir ganz und gar nicht einverstanden
wir steuern die nächste Tankstelle an
hier bekommen wir den Diesel für 4 Bolivianos
also „nur“ 0.28 Bolivianos in den eigenen Sack
damit sind wir dann einverstanden
Schöne Jesuiten Mission in
San
José de Chiquitos
aus dem Jahre 1698
besteht aus der Pfarrei, dem Glockenturm, der Kirche und der Totenkapelle
Schöner Sonnenuntergang
und die Mission bei Nacht
Blick vom Valle de Luna
Am zweiten Tag
durch die endlose Fläche
sind wir total überrascht
in der Ferne ein Gebirge zu sehen
und Kühe mitten auf der Fahrbahn
Santuario de Chochís
gebaut oberhalb des Dorfes bei einer markanten Felswand
sehr imposant sind die vielen wunderschönen Holzschnitz- und Steinmetzarbeiten
El Puente in
Aguas
Calientes
welch eine Wohltat
trotz heissen Temperaturen
ist es sehr angenehm im warmen Fluss zu baden
Schöner Sonnenuntergang
an der Laguna Cáceres in
Puerto Suárez
wo wir noch eine letzte Nacht in Bolivien verbringen
bevor wir nach Brasilien weiterziehen
Noch ein paar Worte zur Polizei
seit Samaipata
wurden wir einige Mal angehalten
um die Einfuhrpapiere und den Führerausweis zu kontrollieren
beim ersten Mal wurden wir sehr bestimmt darauf hingewiesen
das gemäss Einfuhrpapier nur Erika fahren darf
doch nach längerem hin und her
darf Bert dann weiterfahren
Da wir ab und zu wissen wo die Kontrolle stattfindet
wechseln wir jeweils kurz vorher den Fahrer
so das jeweils ich (Erika) zur Kontrolle komme
was dann ohne Probleme verläuft
oder das ich einfach durchgewunken werde
was dann Bert nicht ganz verstehen kann
(vielleicht der weibliche Charme der hier hilft???)
Nur bei einer Kontrolle eines vorbeifahrenden Polizeifahrzeugs
rasseln wir wieder einmal rein und natürlich sitzt Bert am Steuer
auch hier gibt es eine längere Diskussion
mit der Frage für Getränke oder Geld
was wir natürlich beides nicht haben
auf die Frage ob ich nun weiterfahren muss
oder ob Bert darf
kann er dann problemlos weiterfahren
Wir kommen zum Ergebnis
dass die Polizisten sich jeweils
nur an den Touristen bereichern wollen
doch wenn man nicht sofort bezahlt
geht es auch ohne
Kurz bevor wir am Morgen zur Grenze
aufbrechen
steht auf einmal ein Fernsehteam
vor unserem Camper
und fordert uns zu einem Interview auf
natürlich in spanisch
wollen sie alles über unsere Reise wissen
Ausreise aus Bolivien
in Arroyo Concepción
wir klären ab ob wir unsere temporäre Fahrzeugeinfuhr behalten können
da wir bei der Einreise 180 Tage erhalten haben
und wir schon bald wieder zurück nach Bolivien möchten
glücklicherweise können wir so vorgehen
da wir bei einer Wiedereinreise nur 30 Tage erhalten hätten
Für den Ausreisestempel im Pass
müssen wir eine Weile anstehen
doch danach ist die Ausreise erledigt und wir dürfen weiterfahren
Brasilien wir kommen
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