Jaguar, Nord – Pantanal, Brasilien
Corumbá – Pantanal Süd – Corumbá – Flussverschiffung – Porto Jofre – Transpantaneíra – Poconé - Cáceres
Brasilien
05.07.2018
Einreise nach Brasilien
so einen langwierigen Grenzübergang hatten wir noch nie
Den Einreisestempel im Pass
haben wir noch relativ zügig
obwohl der einzige Beamte sich mehr für sein Handy
als für die Leute vor dem Schalter interessiert
Doch für die temporäre Einfuhr des Campers
ist Geduld gefragt
Ein eher unfreundlicher Beamter
erklärt uns in portugisisch
(was wir ja nun überhaupt nicht verstehen)
dass wir nun zurück über die Grenze nach Bolivien müssen
ein Formular an einem PC ausfüllen
und mit dem Ausdruck wieder zurück nach Brasilien kommen sollen
Also zu Fuss zurück
und mit dem Formular wieder nach Brasilien
doch der Beamte ist inzwischen für 2 Stunden in der Mittagspause
und in dieser Zeit läuft gar nichts
eine Mitarbeiterin erklärt uns
das wir noch Kopien vom Fahrzeugausweis und den Pässen benötigen
glücklicherweise haben wir diese vorrätig
da sonst ein erneuter Marsch zurück nach Bolivien fällig wäre
also ist warten angesagt
Da auf der Brasilianischen Seite weit und breit nichts ist
laufen wir doch noch einmal „illegal“ zurück nach Bolivien
und genehmigen uns auch ein Mittagessen
Nach der Mittagspause folgt zuerst noch eine Kaffeepause
bis die Beamten wieder „arbeitsfähig“ sind
endlich kommen wir dann doch noch zu unserer temporären Einfuhrbewilligung für 180 Tage
Das ganze Ausreise und Einreiseverfahren
hat ganze 3 Stunden gedauert
Fahrzeug- und Lebensmittelkontrolle findet keine statt
Corumbá
die erste Stadt in Brasilien liegt am Río Paraguaj
hier suchen wir als erstes einen Geldautomaten
doch erst der fünfte spukt endlich die gewünschten „Real“ aus
da wir bei den anderen mit ausländischen Karten kein Geld beziehen können
auch die Verständigung läuft sehr schlecht
da bis anhin niemand mehr spanisch spricht
Unser erster Eindruck
in der Stadt sehen wir keine Schotterstrassen
alles wirkt aufgeräumt und ruhig
Das Tanken funktioniert wieder viel einfacher
wir können beim Einkaufen und Tanken
wieder mit der Kreditkarte bezahlen
und auch die Leute sind sehr freundlich und nett
Pantanal Süd
das Pantanal ist das grösste Feuchtsavannengebiet der Erde
welches in der Regenzeit (von Nov.-April) überschwemmt und sumpfig ist
in der Trockenzeit hingegen versammeln sich ganz viele verschiedene Tiere
bei den noch vorhandenen Wasserstellen
und können dadurch sehr gut beobachtet werden
genau davon möchten wir nun profitieren
Doch schon bald merken wir dass diese Aussage
für dieses Jahr nicht zutrifft
Von Corumbá möchten wir auf der Estrada Parque nach Porto da Manga
wo es eine Fähre über den Río Paraguai gibt
danach auf einem Rundkurs wieder zurück nach Curumbá
Die Estrada Parque ist eine 120 km lange Schotterpiste
mit 71 Holzbrücken
Das war unser Plan
doch kommt es ganz anders
immer öfters kommen überflutete Teile
welche sich mit der roten Schotterstrasse abwechseln
dann 19 km vor Porto da Manga wird das Wasser immer tiefer
und von der Schotterstrasse sehen wir gar nichts mehr
wir fahren vielleicht noch 50 Meter weiter
doch das Wasser reicht nun schon bis zur Einstiegsstufe
so entschliessen wir uns rückwärts zu fahren
bis wir wieder festen Grund unter den Rädern haben um zu wenden
doch der letzte halbe Meter hat‘s in sich
wir bleiben stecken und die Räder drehen durch
was sind wir froh das genau dort zwei Brasilianer mit ihrem Fahrzeug stehen
und uns aus dem Morast herausziehen
So fahren wir eine Schleife über
Albuquerque
überqueren den Río Paraguai auf einer langen Brücke
sehen dabei dass die Ufer auch hier überflutet sind
Wieder auf der Estrada Parque rollen wir Richtung Porto da Manga
Auf der Suche nach einem
Übernachtungsplatz
sticht uns ein bekannter gelber Steier ins Auge
welche Freude
als uns Markus aus Deutschland schon von weitem winkt
ihn haben wir das erste Mal in der nördlichsten Ecke von Neufundland
danach ein paar Mal in Kanada und USA getroffen
das letzte Mal vor 3.5 Jahren in der Baja California, Mexiko
gemeinsam verbringen wir einen schönen plauderreichen Abend
bevor sich unsere Wege am Morgen wieder trennen
Von Markus erfahren wir den Strassenzustand nach Porto da Manga
so sind wir vorgewarnt
dass wir auch von dieser Seite unser angestrebtes Ziel nicht erreichen können
12 km vor dem Río Paraguai kehren wir um
Da das Wetter die letzten zwei Tage immer
bewölkt und kalt war
wiederholen wir die Tour bei herrlich blauen Himmel noch einmal
diesmal wagen wir uns ein bisschen weiter vor
doch 5.5 km vor Porto da Managa
wird die Piste schlammig
und nach unserem letzten Schlamm Erlebnis
kehren wir lieber um
Doch was wir an Tieren zu sehen bekommen
übersteigt unsere Erwartungen
Kingfischer
Wildbienen
Reh und Hirsch
Papageien
Tukane
Blauer Ara
Jabirú Storch
Nandu
Riesenotter
Wildschweine
Wasserschweine
Brillenkaimane
Nasenbär
Tapir
Grosser Ameisenbär
Wieder zurück in
Corumbá
suchen wir zuerst eine Autogarage auf
um unsere Gebläse zu reparieren
Hier treffen wir uns wieder mit Maja und Peter
da wir den ganzen Tag in der Garage stehen
helfen sie uns die Zeit zu vertreiben
Freitag,
13.07.2018
Zusammen mit Maja und Peter
gönnen wir uns ein ganz spezielles Erlebnis
über zwei Bretter welche mit Gasflaschen unterlegt sind
verladen wir unsere Camper auf ein Ponton
und unternehmen eine Flussfahrt
zwei Tage und drei Nächte
werden wir den Fluss hinauf geschoben
Natürlich ist diese Reise nicht mit einer
Kreuzfahrt zu vergleichen
nicht alle Passagiere reisen so komfortabel wie wir
da wir weiterhin im Camper übernachten
die anderen begnügen sich mit einer Hängematte
die Küche und das Frühstücksbuffet ist gewöhnungsbedürftig
und nicht grösser als bei uns im Camper
doch die Mahlzeiten die der Koch dort zaubert
vor allem die riesigen Fischplatten geniessen wir in vollen Zügen
Tagsüber stellen wir unsere Campingstühle auf
und können diese zwei Tage einfach geniessen
dazu gibt’s noch ein spezielles Fest zu feiern
Peter’s Geburtstag
Unterwegs legen wir zweimal einen Stopp
ein
wobei grosse Mengen Waren ausgeladen werden
mehrmals werden kleinere Mengen in einem Beiboot
an Land gebraucht ohne dass das Schiff anhält
Tiere bekommen wir nicht viel zu sehen
doch dafür schöne Landschaften
mit herrlichem Sonnenuntergang
16.07.2018
nach zwei Tagen und drei Nächten
verlassen wir Morgens um 6.30 Uhr das Ponton
und landen in
Porto
Jofre
im Nordpantanal
Wir haben diese Reise und die gute Gesellschaft sehr genossen
Als nächstes Highlight
unternehmen wir eine Bootstour
zur Sichtung des wohl berühmtesten Tieres im Pantanal
natürlich gibt es auch hier viele
Kaimane, Wasserschweine, Jabirú Störche und diverse Vögel
Und ja
wir bekommen das berühmteste Tier dieser Gegend
auch zu sehen
den Jaguar
in freier Wildbahn
was für ein Erlebnis
Da im Moment Hochsaison/Winterferien
sind
gibt es ganz viele Leute welche auch einen Jaguar sehen möchten
Am Ende der Bootstour
kommen wir in den Genuss eines herrlichen Sonnenunterganges
Zwei Tage sind wir gemeinsam unterwegs auf
der
Transpantaneira
eine Schotterstrasse durch das Sumpfgebiet des Pantanal
mit 120 Brücken
einige davon in fragwürdigem Zustand
In Poconé
trennen sich unsere Wege
da Maja und Peter über die Transoceanica nach Peru fahren
und wir zurück nach Bolivien
Am Flusssandstrand von
Cáceres
legen wir ein paar Ruhetage ein
ein Berg Wäsche muss von Hand gewaschen werden
und auch hier gibt es noch Tiere zu beobachten
Zügig und sehr freundlich werden hier
unsere Pässe ausgestempelt
Nach 100 km Fahrt
erreichen wir den Kontrollposten
wo wir den Camper ausstempeln können
doch leider funktioniert das Internet nicht richtig
so bekommen wir als Bestätigung das gestempelte Formular
und hoffen dass der Beamte unsere Ausreise später erfassen kann
sonst könnten wir in arge Bedrängnis geraten
Genau an der Grenze hört die schöne
Teerstrasse auf
und verwandelt sich in eine Erdpiste
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